Ich beschäftige mich mit allem,
was in meinen Reusen hängen bleibt.
Auch mit dem Beifang.
Manches davon ist so vielschichtig,
dass ich immer wieder darauf zurück komme,
weil es noch etwas zu sagen gibt.
So entstehen Werkgruppen, in loser Folge,
über Jahre hinweg.
Ich folge keinem Konzept.
Konzepte sind mir zu unbeweglich, um den
Wechselfällen des Lebens gerecht werden zu können.
Ich habe eine Haltung.
Mein Geschäft ist es, zu deuten und zu verdichten.
Wenn man so will, versuche ich aus vierzig Seiten Prosa
einen Vierzeiler zu destillieren.
Ist alles gut gegangen, steht am Ende
dieses Prozesses - Poesie.
Um nichts anderes geht es.
Martin Konietschke